Sie hat die buntesten Wiesen, die reinsten Himmel und die reichsten Äcker und Felder der ganzen Welt. Sie ist empfindlich und immer bedroht. Und oft verlieren wir Boden. Aber dieser Boden ist kein geographischer. Es ist der Boden unserer Haltung und daraus resultierender Taten. Deshalb trägt er überall dort Früchte, wo solche Taten weitere säen – oder Sehnsucht nach Notwende. Immer wieder – wenn´s sein muß, auch immer aufs Neue. Sie ist jung, diese Heimat, aber Menschen aller denkbaren Herkunft gehören ihr an – an vielen Plätzen der Erde. Diese weitverstreute Heimat ist eine Provokation für alle unabwählbaren Machthaber und Kriegsherren der Welt, denn sie stammt aus dem Herzen. Waffen können Löcher in Herzen schießen und Leiber zerfetzen, so sterben zahllose Beherzte. Aber nichts läßt sich so schlecht unter Leichenbergen vergraben wie eine Idee. Diese Idee – die Heimat, die ich meine – nennt man Menschenrechte. Man erwirkt sie nicht durch Bomben, sondern durch Überzeugung. Und man verteidigt sie nicht durch Einschränkung, sondern durch Ausübung. Und hierbei und heute könnten – und sollten! – die Regierungen all derjenigen Länder, in denen die Menschenrechte bereits Fuß gefaßt haben, zeigen, was ihnen diese Werte wert sind: als das beste, was wir haben.

dm

und schon wieder aktiv.

Am morgigen Freitag spielen wir in Bonn, im Café Tiferet. Kuschelige Musikkneipe, leckeres Essen (wenn ich nur an den Schafskäse denke!). Kommet zuhauf!

Während unserer letzten Probe kamen Duke und ich auf ein interessantes Thema zu sprechen, nämlich den Stellenwert der Kulturförderung in den aktuellen Wahlprogrammen. Bis dato habe ich da noch nichts Signifikantes entdecken können. Auch der aktuelle Wahl-O-Mat stellt, wie ich in meinem Weblog schon anmerkte, keine einzige kulturbezogene Frage.

Wie es aussieht, wird Kultur in der öffentlichen Meinung immer mehr zum Luxusgut, oder aber zum Marktartikel. Und selbst in den heutigen Sub-Kulturen entstehen schnell je eigene Industrien, die die dortige Dynamik rasch zu ihren Gunsten steuern.

Dazu kommt dann noch die Macht der Massenmedien. "Das Fernsehn hat die Leute gut gezähmt", schrieb Duke.
Fakt ist, daß immer weniger Leute abends weggehen, um etwas aus erster Hand zu erleben. Die Zahl der bundesdeutschen Kleinkunstbühnen, so hört ich unlängst, hat sich innerhalb der letzten sechs Jahre halbiert. Was das für uns Künstler bedeutet, könnt Ihr Euch sicher denken.

Aktiver Kunstgenuß wird immer mehr zum politischen Statement gegen das Minimalniveau der Massenkost und gegen das Geschmacksdiktat der Konzerne.

Also... man sieht sich!

Das reale Leben hat uns mal wieder überholt.
Und das ist, wie ich finde, auch gut so.

Vom Tanz- und Folkfest in Rudolstadt sind wir mit vielen neuen Ideen zurückgekommen, von denen wir einige schon in die Tat umgesetzt haben.

Und für die aktuelle Outdoor-Saison haben wir ein nettes Helferlein: ein schuhkartongroßer, batteriebetriebener (!) Verstärker, mit dessen Hilfe wir den Baß - und folglich ein komplettes steckdosenbefreites Set - auf die Wiese holen können. Wurde am vergangenen Wochenende eingeweiht, natürlich stilgerecht am Lagerfeuer.

Die Aufnahmen für die neue CD haben begonnen. Aber jetzt gibt es eine kleine Pause, denn auch wir müssen unsere Batterien mal wieder aufladen. Wobei allerdings die Gitarre und das Notizbuch immer dabei sein werden, für die im unerwarteten Augenblick zuschlagenden guten Ideen.

Einen saftigen Sommer wünscht Euch
Karan

Hier könnt Ihr in unregelmäßigen Abständen lesen, was bei uns los ist - und was uns beschäftigt.

Aber erst mal: herzlich willkommen!

Eure Singvøgel