21
Okt
2005

Ohne Etikett

Heutzutage kann man berühmt werden, ohne daß es auch nur der eigene Nachbar bemerkt. Zum Beispiel, wenn man selber den "großen Durchbruch" im HipHop hat, besagter Nachbar aber eher in der Metal-Szene "zuhause" ist. Die Variationen sind beliebig!
Dieser merkwürdige Umstand ist mir erst seit letztem Jahr klar: seit ich immer wieder "passen" muß – z.B. beim Telefonieren mit Veranstaltern, die uns noch nicht kennen – im Bemühen, "unseren Stil" zu beschreiben. Fast neidvoll denke ich da an jeden, der sagen kann: "Ich bin Jazzer", "wir spielen Blues", oder "wir sind ein Elektronik-Duo in Richtung TripHop, Trance" – oder was auch immer. Was sind die Singvøgel? Gute Musik, handgemacht – was sagt das schon? Das könnte ja alles mögliche sein. Aber wir bedienen halt keine bestimmte "Szene", beliefern kein Genre – passen zwar auf fast jede Bühne, aber in keine Schublade. Das grenzt an kommerziellen Selbstmord. Aber das sind die Singvøgel. Nicht etwa besagter "Selbstmord". Sondern künstlerische Eigenständigkeit. Auf unsere nächste CD kommen (wahrscheinlich) 12 Lieder – und damit, wenn man´s genau nehmen will, ungefähr neun Musikstile, mindestens. Die aber noch intensiv vermengt: eine Bluesgitarre in einem Rocksong, oder Elektronikfiepen zu einer handgetrommelten Djembe. Also nicht "für jeden etwas". Sondern: null "Vorgestanztes".
Ich fände auch die Musikszene(n) interessanter, wenn sich das ganze (Er-)Leben mehr mischte. Wenn der Metalfan mal zum HipHop-Event ginge, und umgekehrt. Wir Singvøgel spielen für Leute, die sich gern überraschen lassen. Nichts gegen Musiker, die sich einem bestimmten, nennbaren Stil verschrieben haben und den auch verkörpern. Aber am spannendsten ist das Leben – und auch die Kunst – immer dann und dort, wo Grenzen durchbrochen werden. Wo Leute etwas machen, was so sonst niemand macht. Unverwechselbar, unaustaschbar! So wie die Liebe selbst: immer ganz persönlich.

dm

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MMarheinecke - 13. Nov, 11:32

Is mir wirklich passiert ...

... ich habe gestern mitbekommen, dass "Malte" von "Deichkind" (so ´ne Art Rap, kenn mich da nicht so genau aus) gleich um die Ecke wohnt - und Sebi, der Soundtüftler der Band sogar meinen Bruder kennt, was ich aber nicht wußte.
Dabei bin ich doch gar kein "Metal"-Fan ;)

Mußte natürlich gleich nachgooglen - die Leute sind wirklich beinahe berühmt, waren sogar in Stefan Raabs (ach der!) " Bundesvision Song Contest" (sorry, nicht gesehen) und vor drei, vier Jahre hatten sie mit "Bon Voyage" so was ähliches wie einen Hit (erinnere mich vage).
Aber ob ich den Infos auf "Laut.de" trauen kann? Schließlich steht da: "Eigentlich stammen sie zwar aus der Gegend um Bergedorf, aber um musikalisch etwas auf die Beine zu stellen, sind sie nach Hamburg gezogen." He, Leudde, Bergedorf ist ein Stadteil von Hamburg!

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